Übersicht: Versicherer

Ob Offenlegungsverordnung oder Richtlinie zur Berichterstattung: Am Thema Nachhaltigkeit führt nicht nur auf regulatorischer Seite kein Weg vorbei. Assekurata Solutions hat untersucht, wie transparent Versicherer ihr nachhaltiges Produktangebot auf der Unternehmenswebseite darstellen.

Nachhaltigkeit spielt nicht nur vonseiten der Kunden eine immer größere Rolle. Insbesondere die regulatorischen ESG-Anforderungen stellen die Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen, wie eine aktuelle Umfrage des German Sustainability Network (GSN) deutlich macht.

Für die Einhaltung der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) sind nicht nur direkte, sondern auch indirekte Emissionen zu berücksichtigen. Die Dokumentation dieser Scope-3-Emissionen gestaltet sich jedoch teilweise noch schwierig, wie die Assekurata-Analyse von 27 Versicherungsunternehmen zeigt.

Rund zwei von drei Maklern vermitteln nachhaltige Versicherungspolicen, so das Ergebnis einer Studie. Welche Produktkategorien dabei die größte Rolle spielen, was sich Makler an Unterstützung wünschen und wie hoch ihre Bereitschaft zur Weiterbildung in Sachen ESG ist.

Das Thema Nachhaltigkeit ist kaum mehr wegzudenken aus dem Finanzvertrieb. Allerdings: Was zeichnet genau ein nachhaltiges Finanz- oder Versicherungsprodukt aus? Weil das immer noch unklar ist, werkelt das Berliner DIN-Institut jetzt an einer neuen Norm, die bei der Bestimmung helfen soll.

Die deutsche und europäische Finanzaufsicht wollen den Verbraucherschutz im Bereich Altersvorsorge stärken. Hierfür wollen sie den Kundennutzen der entsprechenden Produkte besser vergleichbar machen. Messen wollen sie ihn mit Kennzahlen, deren Aussagekraft die Deutsche Aktuarvereinigung anzweifelt.

Kurz vorm Jahreswechsel hat GDV-Präsident Norbert Rollinger noch einmal vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Ohne entsprechende Anpassungen dürften Wohngebäuversicherungen langfristig unbezahlbar werden. Ein Szenario, das wohl auch anderen Sparten droht.

Die Bayerische setzt auf KI und Cashback sowie „Nachhaltigkeit ohne erhobenen Zeigefinger“ im Eltif-Mantel. Über die aktuellen Produktneuheiten aus München sprach DAS INVESTMENT mit Vertriebsvorstand Martin Gräfer und Daniel Regensburger, Co-Chef der Öko-Marke Pangaea Life in einem Doppel-Interview.

Lebensversicherer müssen mittlerweile jährlich ein PAI-Statement zu den Auswirkungen ihrer Investitionen auf Nachhaltigkeit veröffentlichen. Eine Analyse zeigt auf, dass die Datenqualität dafür an vielen Stellen noch nicht ausreicht. Trotzdem sollten sich Vermittler mit den Berichten beschäftigen.

Wer auch bei Versicherungen auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung achtet, findet hierzu in den Nachhaltigkeitsberichten der Branchenriesen teilweise nur schwammige Allgemeinplätze. „Das Datendickicht ist nach wie vor herausfordernd“, berichten die Autoren einer aktuellen Studie.

Die Versicherer am deutschen Markt strengen sich stärker an, um mit detaillierten Fakten ihre Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit publik zu machen. Das gilt vor allem für die Themen Umweltschutz und gute Unternehmensführung. Nachholbedarf haben sie jedoch bei konkreten Angaben zum sozialen Bereich.

Deutschlands Versicherer wollen in der Öffentlichkeit besser darstellen, wie sie sich am Wandel der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit beteiligen. Um besondere Projekte und Persönlichkeiten der Assekuranz vorzustellen, hat der Branchenverband GDV jetzt eine neue Initiative ins Leben gerufen.

Zweiter Teil der Auswertung einer Assekurata-Umfrage zur Nachhaltigkeit: Die Vorstellung von der Bedeutung des Begriffs im Zusammenhang mit Versicherern ist der Mehrheit unklar. Und: Ressourcenverbrauch ist der wichtigste Nachhaltigkeitsaspekt. Umweltbezogene Faktoren sind ohnehin am wichtigsten.

Homeoffice reduziere den Stromverbrauch am Firmenstandort nicht, ein Fairtrade-Siegel sei „Greenwashing in Reinkultur“ und viele Schüler-BU-Tarife seien ein Image-Risiko: In seinem Vortrag „ESG – gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht“ räumt Michael Franke mit Nachhaltigkeits-Klischees auf.

Nachhaltigkeit ist ein großer Trend in der Versicherungsbranche – zumindest bei den Anbietern. Wie es auf der Kundenseite aussieht und Vermittler welcher Versicherer am häufigsten zur Nachhaltigkeit beraten, zeigt eine Umfrage unter Ausschließlichkeitsvertretern.

Der Begriff Nachhaltigkeit ist für manche Deutsche zum Reizwort geworden. Dennoch ist dieses Thema für die Mehrheit der Teilnehmer einer Umfrage unter potenziellen Kunden von Versicherern ein wichtiges Kriterium für ihre Kaufentscheidung. Sie wünschen sich auch ein stärkeres Engagement der Branche.